Dienstag, 20. Mai 2014

Der Baumaschinen-Flotte online folgen

Die Zeiten, in denen vorrangig ersetzbare kleine Bagger oder leicht bewegliche Baumaschinen geklaut wurden sind vorbei. Inzwischen haben es die Diebe auch auf hochwertige Baumaschinen abgesehen, die oftmals auf dubiose Weise verschwinden. Doch es gibt vorbeugenden Schutz!

Manche hochwertigen Baumaschinen sind unbezahlbar. Entweder sie sind Spezial-anfertigungen oder werden dringend auf der Baustelle gebraucht um einen Auftrag fristgerecht fertigzustellen. Doch wie soll man seine Baumaschine schützen ohne vor lauter Sorge vor Diebstahlverlust Magenschmerzen zu bekommen? Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder man lässt die Baumaschine keinen Augenblick  aus den Augen. Oder es werden technische Vorkehrungen getroffen, um den potentiellen Dieben das Leben so schwer wie möglich zu machen.

Ersteres kann kaum die Lösung sein, Baumaschinen  und Baustellen können nicht Tag und Nacht bewacht werden. Dafür ist der Kostenaufwand viel zu hoch. Also besser zu Punkt 2, der technischen Prävention: Sicher kann man da auf die Idee kommen das Lenkrad oder andere wichtige Teile aus der Baumaschine über Nacht auszubauen. Gelegenheitstätern macht das einen gewaltigen Strich durch die Rechnung.  Doch so rustikal und praxisfremd die Lenkrad-Methode auch sein mag – sie führt uns an den Kern der Sache heran: Um das Entwenden einer hochwertigen Baumaschine zu verhindern, legt man Langfingern so viele Steine in den Weg wie irgend möglich: Alarmanlage, Wegfahrsperre, stählerne Lenkrad-Krallen, individuelle Unterbrechung des Bordstroms. Leider zeigt die Realität aber, dass sich professionelle Gangster von solchen Hindernissen selten aufhalten lassen.

Sitzt ein Baumaschinendieb erst einmal im Führerhaus, ist es aber noch nicht zu spät: Auch nach dem Aufbruch und während des Abtransports lässt sich der Diebstahl noch verhindert. Wenn die hochwertige Baumaschine erst mal rollt, wiegen sich die Langfinger in Sicherheit. Und in genau diesem Moment werden sie wie aus heiterem Himmel von der Polizei gestellt. Pech? Zufall? Oder gar hellseherische Fähigkeiten der Gesetzeshüter? Weder noch. Online-Fahrzeugortung heißt das Zauberwort.!

GPS-Ortungssysteme gibt es schon seit 20 Jahren. Anfangs steckten sie noch in den Kinderschuhen, konnten lediglich Standortdaten übermittelt und auch das nur sehr ungenau. Heute sind sie erwachsen geworden und können viel mehr als Standortdaten übermitteln (bis auf wenige Meter genau). Selbst für routinierte Maschinenschieber ist es schwer geworden diese Systeme zu überlisten. Die gut versteckt montierte GPS-Ortungsbox an Bord einer Baumaschine  verhindert zwar nicht den Akt des Diebstahls, schlägt aber während des Abtransportes sofort Alarm. Die einzigen Personen, die davon etwas mitkriegen, sind der Baumaschinenbesitzer mit passwortgeschütztem Zugang zum Ortungsportal – und alle, denen er die entsprechenden Ortungsdaten auch zugänglich macht. Zum Beispiel die Polizei.

Online-Ortung ist inzwischen nur eine von vielen Funktionen sogenannter Telematiksysteme. Genutzt werden können die Daten zu verschiedenen Zwecken, aber eben auch zum Schutz vor Diebstahl. Anbieter wie Trackunit gehen dabei in Sachen Anwendungsmöglichkeiten sehr viel  weiter: So lassen sich beispielsweise Alarmrufe für kritische Ereignisse einrichten. Im Sinne des Diebstahlschutzes ist ein solches eingetreten, wenn die Baumaschine zum Beispiel ein bestimmtes Gebiet verlässt oder sich auch nur bewegt. In beiden Fällen erhält der Baumaschienenbesitzer sofort eine Meldung per SMS und/oder E-Mail. Für das Einrichten solcher Alarme muss man kein Programmierer sein, auf dem passwortgeschützten Online-Portal z.B. von Trackunit ist es kinderleicht solche Alarme einzurichten.

Diebe kennen solche Systeme natürlich auch. Sie kappen kurzerhand die Stromzufuhr zum Bordnetz, um ungestört zu können. In die Ortungsboxen eingebaute Akkus machen es aber noch Wochen lang möglich Die hochwertigen Baumaschinen zu orten obwohl das Bordnetz lahmgelegt wurde. Durch Bewegungsmelder wird eine Alarmnachricht abgesetzt, sobald die Baumaschine auch nur seinen Standort verändert. Durch diese Technik wird auch das Verladen und der Abtransport durch ein anderes Fahrzeug fast unmöglich gemacht.

Allein das Wissen um derartige Schutzfunktionen ist Balsam für die Seele vieler besorgter Baumaschinenbesitzer. Sie werden umgehend informiert und können rechtzeitig eingreifen, bevor ihre hochwertige Baumaschine auf Nimmerwiedersehen verschwunden ist. Doch die GPS-basierten Ortungssysteme neuester Bauart können viel mehr als das. Nachfolgend drei Anwendungsbeispiele aus der Praxis:

Der Vermieter von Baumaschinen, Hebebühnen und Gabelstaplern will sofort wissen, wenn seine mit Ortungsboxen ausgestatteten Fahrzeuge ein definiertes Gebiet verlassen (oder befahren). Solche Gebiete kann er individuell in jeder beliebigen Größe und Form definieren.  Verlässt oder befährt nun ein Fahrzeug sein entsprechend programmiertes Gebiet und durchbricht somit den elektronisch gelegten Zaun, geht eine entsprechender Alarm als SMS oder E-Mail an den Besitzer. Im Fachjargon nennt sich diese Funktion Geofencing. Nun kann er die Position des aus der Reihe tanzenden Baumaschine online orten und die gefahrene Strecke live verfolgen.


Baumaschinenbesitzer können über eine elektronische Karte in Echtzeit im Internet ihre Baumaschine verfolgen oder im Nachhinein als statische Darstellung abrufen. Jeder Ortungspunkt ist dabei mit Datum und Zeitangabe versehen, im Live-Modus wird stets auch die gerade gefahrene Geschwindigkeit angezeigt.