Die Zeiten, in denen vorrangig
ersetzbare kleine Bagger oder leicht bewegliche Baumaschinen geklaut wurden
sind vorbei. Inzwischen haben es die Diebe auch auf hochwertige Baumaschinen
abgesehen, die oftmals auf dubiose Weise verschwinden. Doch es gibt vorbeugenden
Schutz!
Manche
hochwertigen Baumaschinen sind unbezahlbar. Entweder sie sind
Spezial-anfertigungen oder werden dringend auf der Baustelle gebraucht um einen
Auftrag fristgerecht fertigzustellen. Doch wie soll man seine Baumaschine
schützen ohne vor lauter Sorge vor Diebstahlverlust Magenschmerzen zu bekommen?
Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder man lässt die Baumaschine keinen
Augenblick aus den Augen. Oder es werden
technische Vorkehrungen getroffen, um den potentiellen Dieben das Leben so schwer
wie möglich zu machen.
Ersteres
kann kaum die Lösung sein, Baumaschinen
und Baustellen können nicht Tag und Nacht bewacht werden. Dafür ist der
Kostenaufwand viel zu hoch. Also besser zu Punkt 2, der technischen Prävention:
Sicher kann man da auf die Idee kommen das Lenkrad oder andere wichtige Teile
aus der Baumaschine über Nacht auszubauen. Gelegenheitstätern macht das einen
gewaltigen Strich durch die Rechnung.
Doch so rustikal und praxisfremd die Lenkrad-Methode auch sein mag – sie
führt uns an den Kern der Sache heran: Um das Entwenden einer hochwertigen
Baumaschine zu verhindern, legt man Langfingern so viele Steine in den Weg wie
irgend möglich: Alarmanlage, Wegfahrsperre, stählerne Lenkrad-Krallen,
individuelle Unterbrechung des Bordstroms. Leider zeigt die Realität aber, dass
sich professionelle Gangster von solchen Hindernissen selten aufhalten lassen.
Sitzt
ein Baumaschinendieb erst einmal im Führerhaus, ist es aber noch nicht zu spät:
Auch nach dem Aufbruch und während des Abtransports lässt sich der Diebstahl
noch verhindert. Wenn die hochwertige Baumaschine erst mal rollt, wiegen sich
die Langfinger in Sicherheit. Und in genau diesem Moment werden sie wie aus
heiterem Himmel von der Polizei gestellt. Pech? Zufall? Oder gar hellseherische
Fähigkeiten der Gesetzeshüter? Weder noch. Online-Fahrzeugortung heißt das
Zauberwort.!
GPS-Ortungssysteme
gibt es schon seit 20 Jahren. Anfangs steckten sie noch in den Kinderschuhen,
konnten lediglich Standortdaten übermittelt und auch das nur sehr ungenau.
Heute sind sie erwachsen geworden und können viel mehr als Standortdaten
übermitteln (bis auf wenige Meter genau). Selbst für routinierte
Maschinenschieber ist es schwer geworden diese Systeme zu überlisten. Die gut
versteckt montierte GPS-Ortungsbox an Bord einer Baumaschine verhindert zwar nicht den Akt des Diebstahls,
schlägt aber während des Abtransportes sofort Alarm. Die einzigen Personen, die
davon etwas mitkriegen, sind der Baumaschinenbesitzer mit passwortgeschütztem
Zugang zum Ortungsportal – und alle, denen er die entsprechenden Ortungsdaten
auch zugänglich macht. Zum Beispiel die Polizei.
Online-Ortung
ist inzwischen nur eine von vielen Funktionen sogenannter Telematiksysteme.
Genutzt werden können die Daten zu verschiedenen Zwecken, aber eben auch zum
Schutz vor Diebstahl. Anbieter wie Trackunit gehen dabei in Sachen
Anwendungsmöglichkeiten sehr viel
weiter: So lassen sich beispielsweise Alarmrufe für kritische Ereignisse
einrichten. Im Sinne des Diebstahlschutzes ist ein solches eingetreten, wenn
die Baumaschine zum Beispiel ein bestimmtes Gebiet verlässt oder sich auch nur
bewegt. In beiden Fällen erhält der Baumaschienenbesitzer sofort eine Meldung
per SMS und/oder E-Mail. Für das Einrichten solcher Alarme muss man kein
Programmierer sein, auf dem passwortgeschützten Online-Portal z.B. von Trackunit
ist es kinderleicht solche Alarme einzurichten.
Diebe
kennen solche Systeme natürlich auch. Sie kappen kurzerhand die Stromzufuhr zum
Bordnetz, um ungestört zu können. In die Ortungsboxen eingebaute Akkus machen
es aber noch Wochen lang möglich Die hochwertigen Baumaschinen zu orten obwohl
das Bordnetz lahmgelegt wurde. Durch Bewegungsmelder wird eine Alarmnachricht
abgesetzt, sobald die Baumaschine auch nur seinen Standort verändert. Durch diese
Technik wird auch das Verladen und der Abtransport durch ein anderes Fahrzeug
fast unmöglich gemacht.
Allein
das Wissen um derartige Schutzfunktionen ist Balsam für die Seele vieler
besorgter Baumaschinenbesitzer. Sie werden umgehend informiert und können
rechtzeitig eingreifen, bevor ihre hochwertige Baumaschine auf
Nimmerwiedersehen verschwunden ist. Doch die GPS-basierten Ortungssysteme
neuester Bauart können viel mehr als das. Nachfolgend drei Anwendungsbeispiele
aus der Praxis:
Der
Vermieter von Baumaschinen, Hebebühnen und Gabelstaplern will sofort wissen,
wenn seine mit Ortungsboxen ausgestatteten Fahrzeuge ein definiertes Gebiet
verlassen (oder befahren). Solche Gebiete kann er individuell in jeder
beliebigen Größe und Form definieren.
Verlässt oder befährt nun ein Fahrzeug sein entsprechend programmiertes
Gebiet und durchbricht somit den elektronisch gelegten Zaun, geht eine
entsprechender Alarm als SMS oder E-Mail an den Besitzer. Im Fachjargon nennt
sich diese Funktion Geofencing. Nun kann er die Position des aus der Reihe
tanzenden Baumaschine online orten und die gefahrene Strecke live verfolgen.
Baumaschinenbesitzer
können über eine elektronische Karte in Echtzeit im Internet ihre Baumaschine
verfolgen oder im Nachhinein als statische Darstellung abrufen. Jeder
Ortungspunkt ist dabei mit Datum und Zeitangabe versehen, im Live-Modus wird
stets auch die gerade gefahrene Geschwindigkeit angezeigt.